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Massacre in Dinosaur Valley (1985)
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Das Schwert des Barbaren (1982)
Die Zeiten könnten wohl kaum schlechter sein, als sich weiterhin schamlosem Eskapismus hinzugeben. Zumal Nachbarland Italien gerade besonders heftig unter dem elenden Covid-19 Virus leidet, wo die meisten meiner geliebten Barbarenfilme her kommen. Dummerweise bin ich gerade mehr oder weniger zum Nichtstun verdonnert und befinde mich, wie viele andere, in häuslicher Isolation. Was bleibt mir da anderes übrig als die Stunden zumindest mit etwas halbwegs Sinnvollem zu füllen. Nachdem ich heute früh etwas von dem wenigen Geld, das mir noch zur Verfügung steht, an eine gemeinnützige Aktion gespendet habe, die sich um die Menschen kümmert denen es zu Zeiten der Krise nicht so gut geht wie mir, ist es mir vielleicht verziehen wenn ich mich jetzt für eine Weile einem alten Lieblingsthema widme. Ganz ohne Eskapismus geht es eben doch nicht. Ich hoffe ihr seht das ähnlich. (Und solltet ihr selbst nicht bereits in einem der sogenannten „systemkritischen“ Berufe arbeiten und unser marodes System irgendwie am Laufen halten, so spendet doch wenigstens auch etwas für einen gemeinnützigen Zweck. Besser ist euer Geld zur Zeit nicht aufgehoben.) Nun aber für einen Moment genug mit der Politik. Kommen wir zum eigentlichen Thema: Dem Barbaren-Kino der 1980er Jahre!
Ich hatte in den vorangegangenen Beiträgen bereits mein Augenmerk auf die ersten beiden Einträge des italienischen Films gerichtet, Gunan – König der Barbaren und Ator – Herr des Feuers. Der dritte Beitrag aus italienischer Produktion aus dem Jahre 1982 heißt Sangraal aka Das Schwert des Barbaren (ital.: Sangraal, la spada di fuoco). Der Film kam im November, also etwa acht Monate nach Conan – Der Barbar in die italienischen Kinos. In den Hauptrollen glänzten u.a. wiedermal die beiden Evergreens des Italo-Barbarenschinken, Sabrina Siani und Peter M(a)cCoy aka Pietro Torrisi. Regie führte Michael E. Lemick, auch Michele Massimo Tarantini genannt. Tarantini ist vor allem für seine Sexkomödien bekannt geworden. Wie seine anderen italienischen Kollegen ließ auch er die Gelegenheit nicht aus, im Fahrwasser von Conan das heimische Peplum-Kino der vergangenen 1960er Jahre zu revitalisieren.
Zum Plot: Nachdem das Königreich Ators gefallen ist und ihr Heimatland durch die Truppen des bösen König Krotar verwüstet wurde, begeben sich der jüngste Sohn des gefallenen Königs, Sangraal genannt, und die letzten Überlebenden seines Stammes auf die Suche nach neuen fruchtbaren Ländern. Sie gelangen nach langer Wanderschaft voller Entbehrungen schließlich in das Reich Ranis, der Feuergöttin. In ihrem Namen vollziehen die barbarischen Horden des fiesen Nantuk grausame Opferriten an der Bevölkerung. Sangraal und sein Volk verbünden sich mit den Unterdrückten und schlagen einen Angriff durch Ranis Häscher zurück. Sie bekommen jedoch schon bald die Überlegenheit Nantuks zu spüren, der die Siedlung der neuen Freunde mit seinen Horden überfällt und niederbrennt. Die Bewohner des Dorfes werden abgeschlachtet, darunter auch die Geliebte Sangraals. Er selbst muss ohnmächtig, von Nantuk gekreuzigt, den Gräueltaten im Namen Ranis beiwohnen. Sangraal wird jedoch bevor es ihm selbst ans Leder gehen soll von der letzten Überlebenden des Dorfes, Aki – der Tochter des Stammesfürsten, vom Kreuz befreit und unbeobachtet in Sicherheit gebracht. Nantuk gelingt es nicht das Versteck der beiden ausfindig zu machen und rückt unverrichteter Dinge ab. Zwischenzeitlich haben Aki und Sangraal Unterstützung durch einen durch die Lande streifenden Bogenschützen namens Li Wo Twan erhalten, der sie fortan bei ihrem Kampf gegen Nantuks Truppen unterstützt. Sangraal sinnt auf Rache und erfährt von Li Wo Twan vom geheimnisvollen Magier Rudak, der auf einem Berg haust und der Sage nach die Toten wieder lebendig machen kann. In der Hoffnung seine Geliebte mit der Hilfe des Magiers wieder aus dem Reich der Toten befreien zu können, begibt sich Sangraal ein weiteres Mal auf die Reise, begleitet von seinen zwei Verbündeten. Als er Rudak auf dessen Berg begegnet, eröffnet ihm der Magier, dass Sangraals Wunsch nach Rache ebenso vergebens sei wie die Hoffnung seine Geliebte wieder zum Leben zu erwecken. Er solle sich lieber auf die Suche nach einer geheimnisvollen Waffe der Gerechten begeben, um damit die Schlächter seines Volkes zur Rechenschaft zu ziehen und dem Land Gerechtigkeit und Frieden zu bringen. („Der Friede ist das höchste Gut der Menschheit!“) Sangraal hört auf die Worte des Weisen und begibt sich sogleich auf die Suche, an deren Ende – freilich nach Bestehen vieler Abenteuer – er schließlich eine magische Armbrust in der Grotte der Ritter der Gerechtigkeit findet, bewacht von der Goldenen Göttin (Sabrina Siani). Mit dieser Waffe vermag Sangraal die Horden Nantuks zu besiegen und die böse Göttin Rani zu töten.
Wie man sieht, findet auch in diesem Film fast jedes Klischee des (italienischen) Barbarenfilms Eingang. Wir haben den obligatorischen Dorfüberall („Village Raid“) durch eine feindselige Barbarenhorde, das Töten bzw. Entführen der Geliebten, die Bewahrung des Helden vorm Tod in letzter Sekunde, den mächtigen Magier (der in diesem Falle ausnahmsweise auf der Seite des Guten kämpft – und das obwohl er dunkelhäutig ist!), und die Stilisierung des Helden als Heilsbringer, der die Menschen schließlich vom Joch böser Herrschaft befreit. Dazu kommen viel nackte Haut und recycelte Props und Kostüme alter Sword & Sandal Filme der 1960er Jahre, wie es für Neo-Peplum Filme üblich ist. (Man sieht in den italienischen Produktionen in der Tat immer wieder dieselben Kulissen, Kostüme und teilweise auch Schauspieler über die Bildfläche wandern.) Tarantinis Schwert des Barbaren recycelt neben Requisiten auch Footage aus Prosperis Gunan. Die Sequenz zu Beginn, als das Königreich Ators von den Truppen Kotars überfallen wird, ist komplett aus Gunan übernommen. Daran sieht man, wie schön die Italiener bei ihren Filmen zusammenarbeiteten. Das Schwert aus Gunan findet ebenfalls wieder Verwendung. Es taucht allerdings, anders als der Filmtitel verrät, nur im ersten Drittel des Films auf und spielt danach keine Rolle mehr. Eigentlich müsste der Film „Die Armbrust des Barbaren“ heißen. Was sich allerdings nur halb so interessant anhört, weshalb man sich für einen anderen Titel entschied.
Sabrina Siani hat in Sangraal als Golden Goddess nur einen verhältnismäßig kurzen Auftritt, zeigt sich dafür aber von „ihrer besten Seite“ – nämlich splitterfasernackt! Im Vorläufer Ator wurden Siani Fans in dieser Hinsicht eher enttäuscht, da sie dort stets bekleidet herumlief. Gerüchte besagen übrigens, dass es insbesondere die Mutter der damals gerade einmal 19 Jahre alten Siani gewesen sei, die Produzenten und Regisseure davon überzeugte, mehr Haut ihrer Tochter zu zeigen. Sie war wohl stets am Set der Filme präsent, um ein wachsames Auge auf ihr Kind zu haben. Vielleicht blieb den Filmemachern aber auch nichts anderes übrig, insofern die schauspielerische Leistung der Dame eher bescheiden war und sie diesen Umstand durch ihre Blöße auszugleichen gedachten. Qualitativ ist Sangraal deutlich besser als der erste italienische Genre-Eintrag Gunan, was die Requisite anbelangt zwar nicht ganz auf der Höhe mit dem drei Monate älteren Ator, dafür aber in Sachen Drehbuch umso überzeugender. Sollte D'Amato damals wirklich ohne Drehbuch gearbeitet haben, wäre das jedenfalls eine Erklärung dafür, warum die Dramaturgie im Tarantini Film wesentlich besser funktioniert. Auch der Soundtrack lässt dabei keine Wünsche offen und präsentiert sich in bester, epischer Peplum-Qualität. Davon untermalt wird die solide Kameraarbeit.
Im direkten Vergleich mit Conan – es bleibt nicht aus – kann man wiederholt nur sagen, hat Tarantini sicherlich von dem Erfolg des Milius Films mit seinem Schwert des Barbaren zu profitieren versucht. Kinoplakate und VHS-Cover des Streifens sprechen in dieser Hinsicht eine eindeutige Sprache, welches Publikum man mit diesem Eintrag erreichen wollte. Die Handlung allerdings könnte zum „original“ Blockbuster-Barbaren kaum verschiedener sein. Wobei die Irreführung in Bezug auf Held und Waffe des Films perfekt gemacht wird, insofern der auf den Kinoplakaten dargestellte Recke – der übrigens an keiner Stelle des Films so zu sehen ist – weder Schwert, noch Armbrust, sondern eine blutbesudelte Axt in den Händen hält. Die leicht bekleidete Dame zu seinen Füßen soll wohl Siani darstellen, die in der Handlung aber wie gesagt eine ganz andere, eher unbedeutende Nebenrolle einnimmt. Mammuts kommen in dem Film ebenso wenig vor. Dieser Umstand ließe sich übrigens als eine weitere Regel für sämtliche italienischen Beiträge des Genres formulieren: Bei nahezu keinem der Barbarenschinken lässt sich vom Kinoplakat auf den tatsächlichen Inhalt des Films schließen! Was meiner Meinung nach seiner Gelungenheit, besonders gemessen am begrenzten Budget, aber keinen Abbruch tut. Sangraal ist mehr als einfach ein auf Rache sinnender Barbar. Sein Handeln steht im Zeichen (kreuz-)ritterlicher Tugenden, wohinter ein gewisser, für die italienischen Genre-Einträge ebenso typischer Katholizismus sich verbirgt. Exzessive Gewaltdarstellungen und viel nackte Haut wurden dazu offensichtlich nicht als Widerspruch empfunden. Wobei sich die Italiener bei ihren Barbarenfilmen doch sehr zurückhielten, wenn man es mit dem Blutgehalt anderer ihrer Zeitgenossen vergleicht.
Für mich sind Italo-Barbarenfilme wie Sangraal bzw. Das Schwert des Barbaren aufgrund ihrer Eigenart so interessant. Handwerklich hat man es mit einer durchaus soliden Arbeit zu tun. Für wen das allerdings gleichbedeutend mit einem Blockbuster-Film im Stile Conans ist, der muss wieder einmal enttäuscht werden. Um Sangraal wirklich schätzen zu wissen, muss man schon ein Liebhaber des Genres sein. Für mich jedenfalls gehört er zu den besseren Einträgen des Barbarenfilms und kann sich mit anderen US-amerikanischen Produktionen wie Beastmaster oder Deathstalker problemlos messen. Zu letzterem dann mehr in einem späteren Beitrag.
Bis in einer Woche (oder auch zwei, oder drei... und zeigt euch bitte solidarisch mit Italien und dem Rest der Welt!)
Euer Luke Toywalker
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The S&S marathon continues! On tonight was "Sword of the Barbarians", aka "Sangraal, la spada di fuoco" from 1982. Directed by Michael E. Lemick aka Michele Massimo Tarantini. Starring Peter McCoy (Gunan, Throne of Fire) as Sangraal, the hero, and Sabrina Siani as Golden Goddess (appearing for no longer than 15 naked seconds). Seems to be some kinda blueprint for all the other Spaghetti S&S flicks that followed. Enjoyed it alot!
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Massacre in Dinosaur Valley (1985)
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Massacre in Dinosaur Valley (1985)
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